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Auf einen Blick und energiesparend: Der horizontal angeordnete transparente Kühlschrank enthüllt seinen Inhalt von aussen. Ohne Energieverlust.
Wir fragten Alfredo Häberli an der «LivingKitchen».

Wie sieht die Küche der Zukunft aus?

Im Rahmen der internationalen Möbelmesse IMM Köln fand auch die «LivingKitchen» statt. Alfredo Häberli wurde von der Messe Köln beauftragt, eine Sonderschau mit Resultaten seiner Forschung zum Thema Küchen­zukunft zu gestalten.
Text: Suzanne Schwarz | Illustrationen: Alfredo Häberli | Fotos: Messe Köln
Was bringt der Blick in die Küchen der nächsten fünf bis zehn Jahre? Mit «Sense & Sensua­lity» hat Alfredo Häberli weit mehr als eine Küche entworfen: Er hat ein Haus der Zukunft konzipiert. Die grosse Wohnküche, die in den Wohnraum übergeht, dominiert das Haus oder die Wohnung. Er zeigt aber auch Ansätze zukünftiger nachhaltig geplanter Bade- und Schlaf­­zimmer – nicht im Detail ausgeführt, in grün gestrichener Leichtbaustruktur und wenigen Einrichtungsgegenständen skizziert. Grün steht für den ziemlich radikal-ökologischen Ansatz, den Häberli verfolgt.

Die auf den ersten Blick spartanische Küche zeigt futuristische Technik – virtuell. Häberlis Visionen und Ideen für die Haushaltsgeräte von morgen erschienen dank App und QR-Code positionsgerecht auf dem Handy- oder Tablet-Bildschirm. Häberlis Konzept ist eine Mischung aus Sparsamkeit und Computertechnik. Er hat Geräte und Vorrichtungen erfunden, die einen Mehrwert bieten, einschliesslich mehr Komfort. Aber er fordert auch zu Beschränkung und Verzicht auf, zu Ressourcen-Schonung und Nachhaltigkeit. So muss etwa sein unter dem Patronat von Samsung entstandener transparenter Kühlschrank nicht mehr geöffnet werden, um den Inhalt zu überprüfen, und mit seiner Abwärme können die Teller vorgeheizt werden. Weitere Ideen, teilweise nicht ganz einfach ab Bildschirm zu verstehen, wollten wir von Alfredo Häberli beim Rundgang persönlich erfahren.

Dein Anliegen lautet, ein paar Schritte zurückzumachen. Was bedeutet das?
Die Design-Geschichte anschauen, was hat sich bewährt, was waren Eintagsfliegen, was hat weiterhin Bestand? Ich mache das bei der Entwicklung meiner Projekte immer so.

Du solltest neue Ideen entwickeln, die es noch nicht gibt. Wie das?
In die vierte Ebene gehen, die virtuelle. Die ­Zukunft ist virtuell. Wir arbeiten mit etwa zwölf Elementen.

Deine Küche thematisiert die nahe Zukunft. Wie ist das gemeint?
Ein Blick in die nächsten fünf bis zehn Jahre: Wieso muss der Kühlschrank vertikal sein und in der Küche stehen? Wie lange isst man noch dort, wo man heute isst? Wer isst nicht längst vor dem TV oder auf der Bank im Grünen? Braucht es überhaupt noch Küchen? Verpflegen wir uns nicht längst anders, unterwegs, im Take­-away oder im Restaurant, bei Freunden, am Arbeitsplatz? Wieso ist der Freezer nicht auf Kopfhöhe angebracht? Kann das Ganze nicht wie ein Sideboard angeordnet sein, wo ich nicht auf die Knie gehen muss? Wie gross muss der Steamer sein? Wären nicht kleinere Einheiten für Snacks besser? Könnten nicht ­alle Geräte gleich gross sein? Kann der Herd nicht ein Tablett sein, das man mitnimmt und auf den Tisch stellt? Dort, wo die Mahlzeit gebraucht wird? Weniger starr, spielerischer. Das würde mehr Lust zum Kochen machen.

Was bedeutet das für unsere Leserschaft, Innenarchitekten, Planer, Produzenten?
Der private Lebensraum wird – muss – sich reduzieren. Metropolen wie New York oder auch Städte in Asien machen es vor. Dort gibt es in den Häusern teilweise überhaupt keine Küchen mehr, weil im Erdgeschoss ein Restaurant oder ein gut eingerichteter Laden ist, der rund um die Uhr alles bietet.

Ist es an den Designern, Vorschläge zu machen?
Nicht nur, aber auch. Sie sollten mehr Sharing Kitchens planen, gemeinsam genutzte Küchen. Die Produzenten müssen zukunftsorientiert denken. Also Reduktion der Küche nach Frankfurter Küchenart, wenige Schritte, alles in Griffnähe. Schrankküchen, die verschwinden, wenn sie nicht gebraucht werden, kompakter werden, also XS – das ist für mich die Zukunft in unseren Breitengraden. Weil es all diese Produkte noch nicht gibt, zeigen wir ­virtuelle zukünftige Möglichkeiten.

livingkitchen-cologne.de

Hier ist der Herd der Zukunft ein Tablett, das man nach Lust und Laune immer dorthin bringen kann, wo gegessen wird.

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